Auf dieser und den weiteren Seiten können Sie sich ein detailliertes Bild der geplanten oder bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen des Klimaschutzes in Wolfhagen machen.
Dauer der Maßnahme
fortlaufend
Einführung der Maßnahme
November 2018
Realisierung
mittelfristig
Zuständigkeit
Klimaschutzmanager
Partner/Beteiligte
Umweltstiftung, Energie 2000 e. V., Stadtwerke Wolfhagen
Zielgruppe
Haushalte, in denen ein Wechsel des Heizsystems notwendig wird; Neubauten
Priorität
B
Beschreibung & Zielsetzung
Diese Maßnahme folgt der Idee, dass für die Integration großer Mengen erneuerbarer Energie in das Energiesystem ein lokaler Puffer notwendig ist. Dies wird erreicht durch eine stärkere Betonung von auf Elektrizität basierenden Heizsystemen in den Haushalten, insbesondere von Wärmepumpen. Dies soll bei Neubauten entsprechend berücksichtigt werden. Der Schwerpunkt bei der Erneuerung von Heizsystemen soll somit primär auch bei elektrischen Wärmepumpen liegen, um die erneuerbaren Ziele zu erreichen. Dabei sollen die positiven Erfahrungen bzgl. der Lastverschiebungspotenziale bei Wärmepumpen aus dem Projekt "EE‐Stadt – Teilmodul 2" genutzt werden.
Ausgangslage
Zur Dekarbonisierung des Wärmesektors ist dessen teilweise Elektrifizierung notwendig sowie die gleichzeitige Nutzung der dadurch entstehenden Flexibilitätspotenziale (Sektorkopplung) sinnvoll. Elektrische Wärmepumpen sind Teil eines für die vollständige Dekarbonisierung des Wärmemarktes notwendigen Energie‐ und Technologiemixes bestehend aus allen erneuerbaren Wärmetechnologien (Solarthermie, Tiefengeothermie und Holz‐/Bioenergie) und können in der konkreten Anwendung sogar kombiniert werden.
Die Digitalisierung ist eine notwendige technische Voraussetzung für die Sektorkopplung und bietet große Potenziale zur Steigerung und kontinuierlichen Sicherstellung von Energieeffizienz.
Stand 2016 betrug der Stromverbrauch in Wolfhagen installierter Wärmepumpen (Anzahl < 100) rund 370 MWh. Bezogen auf die Endenergie entspricht dies ca. 0,7 % der gesamten Endenergie im Sektor „Wärme“ (Quelle: Energie‐ und THG‐Bilanz Wolfhagen 2016).
Der Strom für die Wärmepumpen kann in Wolfhagen durch 100 % erneuerbaren Strom sichergestellt werden.
Aufwand / (Anschub-) Kosten
keine Angaben
Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung
Die Installation von Wärmepumpen in den Haushalten kann durch örtliche Heizungsbaufirmen durchgeführt werden.
Handlungsschritte
1) Vernetzung der Aktivitäten für Energieträgerwechsel (Förderung der Verwendung von
Wärmepumpen, z. B. durch Informationsveranstaltungen)
2) Analyse Lastverschiebungspotenziale der Wärmepumpen
Erfolgsindikatoren
Anzahl neu installierter Wärmepumpen, THG‐Einsparungen im Sektor „Wärme“
Welche Energieeinsparungen (MWh/a) werden durch die Maßnahmenumsetzung erwartet?
Durch den vermehrten Einsatz von elektrischen Wärmepumpen steigt der absolute Stromverbrauch.
Welche THG‐Einsparungen (t/a) werden durch die Maßnahmenumsetzung erwartet?
Durch 100 % erneuerbaren Strom im Wolfhager Verteilnetz entstehen bei Wärmepumpen nahezu keine THG‐Emissionen. Nachfolgend ein Vergleich dreier Heizungssysteme (g/kWh):
HINWEISE
Es können die Ergebnisse aus dem Abschlussbericht „Wolfhagen 100 % EE – Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung für die Stadt Wolfhagen“ genutzt werden.
Dauer der Maßnahme
fortlaufend
Einführung der Maßnahme
Dezember 2018
Realisierung
mittelfristig
Zuständigkeit
Energie 2000 e.V.
Partner/Beteiligte
Uni Bremen, Europauniversität Flensburg, IZT Berlin, Universität für Bodenkultur
Wien, Städte Wolfhagen, Felsberg und Hofgeismar, Landkreis Kassel, Landkreis Schwalm‐Eder,
Energie 2000, Kreisbauernverband Kassel, Forstamt Wolfhagen, Eigenbetrieb Abfallentsorgung Kreis
Kassel
Zielgruppe
Gesamtheit kommunaler Akteure – v.a. in den Sektoren Landwirtschaft, Forstwirtschaft,
Energiewirtschaft und öffentlicher Hand / Verwaltung
Priorität
B
Beschreibung & Zielsetzung
„Der Forschungsverbund „Klimaresiliente Stadt‐Umland‐ Kooperation – Regionale Innovationen energetischer Biomassenutzung und Governance“ will die energetische Nutzung von vor Ort verfügbarer Biomasse in den drei nordhessischen Partnerkommunen Wolfhagen, Hofgeismar und Felsberg konkretisieren. Die Anforderungen einer dezentralen Energiewende für Städte und ihr Umland sollen sektorenübergreifend miteinander in Bezug gesetzt und identifizierte Innovationspotenziale in einer späteren Projektphase erprobt bzw. umgesetzt werden. In Wolfhagen werden hierbei v. a. die Bedingungen für Nahwärmeversorgungen von Altstadtquartieren und Ensembles im denkmalgeschützten Fachwerkbestand geprüft. Die Verbundpartner des Projektes gehen davon aus, dass Innovationen entwickelt und erprobt werden müssen, die zu einer optimierten stofflichen Integration von Biomasse führen und die
technologische mit sozialen Innovationen verbinden.“
Ausgangslage
Das Projekt „KlimaInnoGovernance“ wurde im Rahmen der "Strategischen Forschungs‐ und Innovationsagenda Zukunftsstadt" (FINA) der Bundesregierung und einer darauf beruhenden Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in der Leitinitiative Zukunftsstadt seines Rahmenprogramms "Forschung für Nachhaltige Entwicklung"
(FONA) ins Leben gerufen und startete im Dezember 2018.
Aufwand / (Anschub-) Kosten
Eigenanteile „in kind“, Förderung von 100% des Projektaufwandes bis 2021.
Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung
Eine Anschlussförderung zur Umsetzungsbegleitung von „spin off“ Projekten wird angestrebt. Refinanzierung von technischen Innovationen über Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen und für Nutzer und Verwaltung aus den eingesparten Energiekosten.
Handlungsschritte
1) Biomassepotenziale beschrieben und Projektszenarien entwickelt
2) Nutzungskonflikte für Biomassenutzung ermittelt und beschrieben
3) Mögliche Beteiligungsformen für Engagement in neuen Wertschöpfungsketten ermittelt
4) Möglichkeiten der Sektorenkopplung ausgelotet und beschrieben
5) Interkommunale Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet und beschrieben
Erfolgsindikatoren
Der Erfolg und Fortschritt der Maßnahme kann qualitativ an der Anzahl der Maßnahmenprojektierungen und der diesen Innovationen zugeordneten Energie‐, Kosten‐ und THGEinsparungspotenziale gemessen werden. Quantitativ kann der Erfolg an der Zahl und der Phase der Umsetzungsplanungen für konkrete technisch‐soziale Innovationsmaßnahmen ermittelt werden.
Welche Energieeinsparungen (MWh/a) werden durch die Maßnahmenumsetzung erwartet?
Derzeitig nicht quantifizierbar – das Einsparungspotenzial zu ermitteln ist ein Teilziel des Vorhabens und sollte bis Mitte der Projektzeit (Mitte 2020) zu beschreiben sein. Realisierung des ermittelten Potenzials via Umsetzungsmaßnahmen bis Ende des Vorhabens (Ende 2021).
Welche THG‐Einsparungen (t/a) werden durch die Maßnahmenumsetzung erwartet?
Siehe Ausführungen zu Erwartungen für Energieeinsparungen. Darüber hinaus wird vom Minimalziel der THG‐Neutralität der Erzeugung der Energiebereitstellung durch die Veränderung der Erzeugerbedingungen in den Sektoren Land‐ und Forstwirtschaft ausgegangen.
HINWEISE
Forschung und Entwicklung ist per se ergebnisoffen.
Kommunikation
Sektorenkopplung Wärme
Mobilität
Ausbauplanung Erneuerbare Energien
Energetische Gebäudesanierung
Kommunalverwaltung