01. Mär 2016
Einen solch langen Zeitraum als Stadtverordnetenvorsteher hat es in der Geschichte der Stadt Wolfhagen noch nie gegeben:
Nach stolzen 23 Jahren gibt Werner Kunz dieser Tage mit dem Ende der
Wahlperiode 2011 – 2016 sein Amt auf. Bei der Kommunalwahl Anfang März
war er bereits nicht mehr angetreten. Gewählt im April 1993 als
„Neuling“ im Stadtparlament prägte der Wolfhager Jurist über Jahrzehnte
die Geschicke der Stadtverordnetenversammlung, setzte den
unterschiedlichsten, oftmals kontrovers diskutierten Themen seinen
Stempel auf und verstand sich immer als ein Mann des offenen Wortes, der
sein Herz auf der Zunge trug.
Eine besondere Ehre wurde Werner Kunz, der für sein vielfältiges Engagement bereits mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen gewürdigt worden war, in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Ende Februar zuteil. Karl-Christian Schelzke, geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, ließ es sich nicht nehmen, Werner Kunz persönlich zu verabschieden. Schelzke nutzte die Laudatio, um die Verdienste des Wolfhager Stadtverordnetenvorstehers zu würdigen, ihn als Person trefflich zu beschreiben, gleichzeitig aber auch die Brücke zu schlagen zu der oftmals sehr schwierigen Mandatsausübung in Kommunalparlamenten, die im Regelfall von engen finanziellen Rahmenbedingungen und einem stetig erforderlichen Interessenausgleich geprägt ist.
„Seien Sie in Wolfhagen stolz darauf, dass Sie eine Diskussionskultur im Parlament pflegen, die im Anschluss immer noch ein gemeinsames Bierchen zulässt“, so die ermutigenden Worte des extra aus Mühlheim am Main angereisten Schelzke, der weiter ausführte: „An diesem Umstand trägt ein Mann wie Werner Kunz große Verdienste“.